2 ml Serum 5 ml Urin (EtG kann alternativ auch im Serum nachgewiesen werden)
Stabilität:
7 Tage nach Probennahme
Indikation:
V.a. Alkoholabusus, Abstinenznachweis.
Beurteilung:
gamma-GT (gamma-Glutamyltransferase)
Bei Alkoholabusus werden häufig erhöhte Werte gefunden, dazu müssen in der Regel mehr als 60 g Alkohol pro Tag konsumiert werden. Es gibt eine Vielzahl von Erkrankungen und Medikamenten, die ebenfalls eine Erhöhung verursachen.
GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase) und GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase)
Ein Anstieg der Transaminasen ist ein Zeichen für eine Schädigung der Hepatozyten. Bei Alkohol-induzierten Lebererkrankungen wird meist ein Verhältnis von GOT/GPT (De-Ritis-Quotient) von größer als 2 gefunden.
Ethylglucuronid (EtG)
Etwa 0,5% einer konsumierten Alkoholmenge werden glucuronidiert. Ethylglucuronid wird langsamer abgebaut als Ethanol. Abhängig von der aufgenommenen Alkoholdosis kann es im Serum noch etwa 36 Stunden und im Urin mehrere Tage lang nachgewiesen werden. Somit kann mit der Bestimmung von EtG die diagnostische Lücke zwischen der Alkoholmessung und der CDT-Bestimmung geschlossen werden.
CDT (Kohlenhydrat-defizientes Transferrin)
CDT ist eine spezielle Fraktion des Eisen-transportierenden Serum-Transferrins. Diese normalerweise in sehr geringer Konzentration vorhandenen Untereinheiten (Asialo-, Monosialo- und Disialotransferrin) erhöhen sich signifikant, wenn über einen Zeitraum von mehreren Tagen mehr als 60 g reiner Alkohol täglich aufgenommen wird. Bei sehr seltenen genetischen Störungen können Transferrin-Fraktionen ebenfalls erhöht sein. Bei einigen Nachweismethoden kommt es dabei zu falsch positiven Ergebnissen. Es wird hier deshalb die Referenzmethode (HPLC) eingesetzt.
MCV (Erythrozytenvolumen, mittleres korpuskuläres Volumen)
Aufgrund der Lebensdauer der Erythrozyten steigen MCV-Werte erst nach längerem Alkoholkonsum und normalisieren sich dementsprechend verzögert. Erhöhte MCV-Werte werden unter anderem auch bei Lebererkrankungen, Vitamin B12- oder Folsäuremangel, Medikamente (z.B. Zytostatika) sowie bei Rauchern beobachtet.