- Bezeichnung:
- Östron
- Synonym:
- E1
- Methode:
- ELISA - Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assay
- Material:
- 300 µl Serum
- Stabilität:
- 4 Tage nach Probennahme
- Indikation:
- Beurteilung des Östrogenstatus in der Menopause, Kontrolle einer Hormontherapie (in Verbindung mit Östradiol und FSH), V.a. PCO-Syndrom (ergänzende Bestimmung von FSH, LH, Östradiol, Anti-Müller-Hormon, 17-OH-Progesteron, Progesteron, Testosteron, DHEA-S und Androstendion).
- Beurteilung:
- Neben Östradiol (E2) ist Östron (E1) das zweite wesentliche Östrogen. Während der Prämenopause wird Östron zu ca. 70 % in den Ovarien gebildet. Das restliche Östron entsteht durch Aromatisierung aus Androstendion im Fettgewebe. Bei Übergewichtigen beobachtet man deshalb häufig erhöhte Östrogenkonzentrationen, die auch an der ovariellen Funktionsstörung beim PCO-Syndrom beteiligt sein können. In der Postmenopause ist der Abfall des Östrons weniger stark ausgeprägt als beim Östradiol. Höhere Östronkonzentrationen in der Postmenopause korrelieren mit einem geringen Osteoporoserisiko, jedoch mit einem höheren Risiko für Endometrium-Atypien. Bei oraler Hormonsubstitution mit Östradiol wird dieses zum Teil in Östron umgewandelt. Östron kann jedoch zu Östradiol rekonvertieren und hat damit eine Speicherfunktion. Erhöhte Östronwerte sollten in der Postmenopause vermieden werden. Gegebenenfalls empfiehlt sich ein Wechsel zu einer transdermalen Hormonapplikation.
- Normbereiche:
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Geschlecht: männlich Normbereich: von 15 pg/ml bis 77 pg/ml - Modemkürzel:
- OESN