Citrat-Blut, frisch oder 2 ml Citrat-Plasma, frisch oder gefroren. Zusammen mit 3 ml Serum einsenden!
Stabilität:
8 Stunden nach Probennahme
Abnahmebedingungen:
Zusätzlich 3 ml Serum für weitere Phospholipid-Antikörper-Bestimmungen einsenden. Für die Gewinnung des Citrat-Plasmas beachten Sie bitte: Bei der Blutentnahme lange Stauung vermeiden. Röhrchen komplett bis zur Markierung füllen und unmittelbar nach der Blutentnahme mehrfach über Kopf schwenken (nicht schütteln!). Gerinnungsuntersuchungen sollten innerhalb von vier Stunden erfolgen. Ansonsten sollte das Citrat-Plasma abzentrifugiert, in ein neues Röhrchen überführt und eingefroren werden. Zur Durchführung siehe auch Kapitel Präanalytik > Untersuchungsmaterial Blut > Citrat-Blut und Citrat-Plasma.
Indikation:
Bei rezidivierenden Thrombosen, habituellen Aborten, gehäuften Infarkten, zerebrovakulärer Insuffizienz, zur Abklärung einer verlängerten PTT, V.a. Antiphosholipid-Syndrom.
Beurteilung:
Unter dem Begriff Phospholipid-Antikörper werden Antikörper unterschiedlicher Spezifität und unterschiedlicher Nachweismethoden zusammengefasst. Sie sind gegen negativ geladene Phospholipide gerichtet und mit einem deutlich erhöhten Thromboserisiko vergesellschaftet.
Die Bestimmung der Lupusantikoagulanzien aus Citrat-Plasma erfolgt mittels funktioneller Gerinnungstests durch zwei Testsysteme. Um eine ausreichende Sensitivität und Spezifität zu erreichen, sollte die Untersuchung in jedem Fall durch die Bestimmung der weiteren Phospholipid-Antikörper (Cardiolipin-Antikörper IgG und IgM, beta-2-Glycoprotein 1-Antikörper IgG und IgM) ergänzt werden.