- Bezeichnung:
- Homovanillinsäure
- Synonym:
- HVS
- Methode:
- HPLC - Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie
- Material:
- 10 ml angesäuerter 24h-Urin. Bitte Urinsammelmenge angeben.
- Stabilität:
- 7 Tage nach Probennahme
- Indikation:
- V.a. Neuroblastom, V.a. Phäochromozytom.
- Beurteilung:
- Dopamin ist Zwischenprodukt in der Synthese von Adrenalin. Bei Neuroblastomen erhöhte Ausscheidung, dabei ist auch die Vanillinmandelsäure-Ausscheidung erhöht. Eine vermehrte Ausscheidung kann auch beim Phäochromozytom gefunden werden. Dabei ist jedoch die Bestimmung von Metanephrin und Normetanephrin aus gefrorenem EDTA-Plasma sowie der Katecholamine im Urin vorzuziehen.
Zwei Tage vor und während der Probengewinnung ist Karenz bezüglich Alkohol, Tee, Kaffee, Nikotin einzuhalten.
Wenn es klinisch möglich ist, sollten Medikamente mindestens eine Woche vorher abgesetzt werden (MAO-Hemmer, Carbi-DOPA, alpha-DOPA, Kalziumantagonisten, alpha- und beta-adrenerge Blocker, Antidepressiva, ACE-Hemmer und Haloperidol). - Normbereiche:
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Ergänzend ist die Bestimmung von freiem Metanephrin und Normetanephrin
aus tiefgefrorenem EDTA-Plasma empfohlen.
Eine Beeinflussung durch bestimmte Medikamente (z.B. Theophyllin,
Phenothiazine, MAO-Inhibitoren) oder Erkrankungen wie z.B. Hypothyreose
oder durch Eisenmangel ist möglich.
Die ergänzende Bestimmung von freiem Metanephrin und Normetanephrin im
tiefgefrorenem Plasma weist eine sehr hohe klinische Sensitivität und
Spezifität auf. Ihre Vorteile für die Erkennung von Phäochromozytomen
sind:
- Unabhängigkeit von kurzfristigen Änderungen der Katecholaminsekretion
als Folge von Lagewechsel, Bewegung oder intraoperativem Stress,
- Information über langfristig erhöhte Katecholaminproduktion,
- enge Korrelation mit der Tumormasse und nur geringe Interferenz mit
Pharmaka. - Modemkürzel:
- HVS