Screening:
Immunologischer Test, der Antikörper gegen das HI-Virus Typ 1, einschließlich Subtyp O, und Typ 2 sowie das p24-Antigen erfasst.
Der obligate Bestätigungstest bei positivem oder fraglichem Screening erfolgt mittels Westernblot.
Antikörper werden in der Regel innerhalb von 2 - 8 Wochen nach der Infektion nachweisbar, in Ausnahmefällen auch später. Ergänzend empfiehlt sich in der frühen Phase einer vermuteten HIV-Infektion bei (noch) negativem Antikörper-Befund die Virus-RNA-Bestimmung aus EDTA-Blut oder eine kurzfristige serologische Verlaufskontrolle.
Auch im Westernblot kommen nicht eindeutig negative oder positive Befunde immer wieder vor. Die Bewertung dieser fraglichen Befunde muss äußerst zurückhaltend durchgeführt werden. Es empfiehlt sich auch hier die Virus-RNA-Bestimmung aus EDTA-Blut und eine engmaschige Verlaufskontrolle über einen ausreichenden Zeitraum.
Empfohlene Untersuchungen bei HIV-Infizierten: Bestimmung der Viruslast (quantitative Bestimmung von HIV-RNA-Äquivalenten im Blut), der T- und B-Lymphozyten sowie der T4-Helfer- und der T8-Suppressor-Zellen, jeweils aus EDTA-Blut.
Nach Empfehlung des Robert-Koch-Instituts muss der Befund "HIV-Antikörper positiv" den Hinweis enthalten, dass bei erstmalig positivem Untersuchungsergebnis eine zweite unabhängig entnommene Probe einzusenden ist. Diese dient der Bestätigung und eindeutigen Identifikation.