- Bezeichnung:
- Gallensäuren im Serum
- Methode:
- PHOT - Photometrie
- Material:
- 100 µl Serum, frisch oder gefroren
- Stabilität:
- 7 Tage nach Probennahme
- Indikation:
- V.a. hepatobiliäre Dysfunktion, V.a. intrahepatische Schwangerschaftscholestase (ICP).
- Beurteilung:
- Die Gallensäuren werden in der Leber synthetisiert und unterliegen dem enterohepatischen Kreislauf. Bei Patienten mit akuter oder chronischer Hepatitis, intra- und extrahepatischer Cholestase, Leberzirrhose oder Leberkarzinom sind die Gallensäurewerte im Serum erhöht.
Eine Sonderform stellt die intrahepatische Schwangerschaftscholestase (ICP) dar. Symptome sind häufig ein ausgeprägter Pruritus, seltener ein Ikterus. Problematisch ist ein assoziiertes signifikant erhöhtes Risiko für Frühgeburten und intrauterinen Fruchttod. - Normbereiche:
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Normbereich: bis 10 µmol/l Hinweis:
Unbedingt Nüchternserum erforderlich, da Nahrungsaufnahme
zu einem physiolog. bedingten Anstieg der Gallensäuren i.S.
führt! (Abnahme morgens nach mind. 12-stündiger Karenz)
Bei Verdacht auf eine intrahepatische Cholostase in der Schwangerschaft wird eine Erhöhung des Gallensäurespiegels über
40 µmol/l als klinisch relevant für fetale Komplikationen angesehen. - Modemkürzel:
- GALL