Nachweis und Verlaufskontrolle einer Infektion mit Epstein-Barr-Virus.
Beurteilung:
Kern-Antigen des Epstein-Barr-Virus (EBNA)
Die Inkubationszeit beträgt bei einer EBV-Infektion zwischen sieben Tagen und sieben Wochen.
EBV-Antikörper werden außer bei Mononukleose regelmäßig beim Burkitt-Lymphom und nasopharyngealem Karzinom sowie häufig auch beim Morbus Hodgkin, bei lymphatischer Leukämie, systemischem LE und bei der Sarkoidose nachgewiesen.
Es werden Virus-Capsid-Antikörper (VCA) IgG und IgM und Virus-Kern-Antikörper (EBNA) IgG bestimmt. In fraglichen Fällen kann ein Western-Blot zusätzliche Informationen liefern. Serologisch ist Anti-VCA IgM schon in der frühen Phase der Primärinfektion nachweisbar. Parallel dazu finden sich hohe Konzentrationen von Anti-VCA IgG. Das Anti-VCA IgM sinkt nach zwei bis drei Monaten unter die Nachweisgrenze, während bei normalem Verlauf das Anti-VCA IgG lebenslang nachweisbar bleibt.
Antikörper gegen das Epstein-Barr nuclear antigen (EBNA-1) erscheinen einige Wochen bis Monate nach der Infektion und sind somit ein Marker für die Abgrenzung einer frühen Genesungsphase oder einer zurückliegenden Infektion von einer akuten Infektion.
Von Mononucleose-Schnelltests ist abzuraten, da diese mit einer hohen Rate an falsch positive und falsch negativen Ergebnissen behaftet sind. Darüber hinaus stehen die Ergebnisse der Antikörperbestimmung mittels CLIA innerhalb weniger Stunden zur Verfügung.