- Bezeichnung:
- Zinkprotoporphyrin
- Synonym:
- ZPP
- Methode:
- HPLC - Hochdruck-Flüssigkeits-Chromatographie
- Material:
- 1 ml EDTA-Blut, lichtgeschützt
- Stabilität:
- 4 Tage nach Probennahme
- Indikation:
- V.a. manifesten Eisenmangel, V.a. Bleiintoxikation.
- Beurteilung:
- Zinkprotoporphyrin (ZnPP) ist die physiologische Form des Protoporphyrins. Es steigt bei klinisch asymptomatischen sekundären Protoporphyrinämien an. Bei anhaltendem Eisenmangel wird Zink anstelle von Eisen in der Häm-Synthese verwendet.
Ein deutlicher Anstieg des Zinkprotoporphyrins ist deshalb ein spezifischer Marker für einen über längere Zeit bestehenden Eisenmangel. Im Gegensatz zum Ferritin, das mit einer hohen Sensitivität bereits eine Verminderung des Speichereisens erkennen lässt, zeigt Zinkprotoporphyrin einen manifesten Eisenmangel an.
Bei chronischer Bleiintoxikation werden ebenfalls erhöhte Zinkprotoporphyrin-Werte gefunden. - Normbereiche:
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Normbereich: bis 40 µmol/molHb Zink-Protoporphyrin ist ein Indikator dafür, ob ein Speichereisenmangel
klinisch relevant ist oder nicht.
ZNPP kleiner als 40 µmol/mol Häm: keine Mangelversorgung der
Erythropoese mit Eisen;
ZNPP zwischen 40 - 80 µmol/mol Häm: leichter Eisenmangel möglich;
ZNPP größer 80 µmol/mol Häm: manifester Eisenmangel;
ZNPP größer als 100 µmol/mol Häm: schwerer Eisenmangel.
Bei Blei-Intoxikationen werden extrem hohe ZNPP-Konzentrationen
(>1000 µmol/mol Häm) gemessen. - Modemkürzel:
- ZNPP