Vor der Blutentnahme sollte eine 12-stündige Nahrungskarenz eingehalten werden.
Indikation:
Ausschluss oder Nachweis eines Vitamin B2-Mangels insbesondere bei Mangel- oder Fehlernährung, Malabsorption oder Schwangerschaft.
Beurteilung:
Vitamin B2 ist ein wasserlösliches Vitamin, dass als Riboflavin über die Nahrung aufgenommen wird. In Form der Coenzyme FMN (Flavin-Mononukleotid) und FAD (Flavin-Adenindinukleotid) ist Vitamin B2 an vielen Oxidoreduktase-abhängigen Stoffwechselvorgängen beteiligt, so u. a. im Bereich der mitochondrialen Atmungskette. Vitamin B2 findet sich vor allem in Milch und Milchprodukten, Fisch, Fleisch, Eiern aber auch in Vollkorngetreideerzeugnissen, Spinat, Broccoli und Pilzen. Ein Vitamin B2-Mangel ist selten und kann durch Mangel- oder Fehlernährung, Malabsorption oder während der Schwangerschaft auftreten. Die klinischen Zeichen sind seborrhoische Dermatitis, Exantheme, Mundwinkelrhagaden, Stomatitis, Keratitis, Korneavaskularisation und Linsentrübung. In schweren Fällen werden auch neurovegetative Störungen und eine normochrome, normozytäre Anämie beobachtet.
Toxische Wirkungen bei übermäßiger Zufuhr sind nicht bekannt. Bei Einnahme von Riboflavin in hoher Dosierung färbt sich der Urin gelb-orange.