- Bezeichnung:
- Tau-Protein im Liquor
- Methode:
- ELISA - Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assay
- Material:
- 1 ml Liquor
- Abnahmebedingungen:
- Polypropylen-Röhrchen benutzen.
- Indikation:
- V.a. Alzheimer-Demenz.
- Beurteilung:
- Ein typisches Merkmal der Alzheimer-Demenz ist die verstärkte Bildung von Fibrillenbündeln in den Neuronen. Sie ist Folge einer Destabilisierung der neuronalen Mikrotubuli, welche im physiologischen Zustand offenbar durch verschiedene Tauproteine verhindert wird. Eine Erhöhung der messbaren Gesamt-Tau-Konzentration im Liquor hat sich als brauchbarer Indikator eines Nervenzelluntergangs erwiesen. Am besten untersucht ist diese Erhöhung in der Diagnostik des M. Alzheimer, jedoch ist altersabhängig bereits bei älteren Gesunden mit höheren Werten zu rechnen. Auch andere Erkrankungen mit Schädigung der Neuronen (degenerativ, entzündlich, vaskulär, tumorös) können zu erhöhten Tau-Werten führen. Die höchsten Tau-Konzentrationen werden bei der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung und bei Hirninfarkten beobachtet. Zur Demenzdiagnostik empfiehlt sich deshalb die zusätzliche Bestimmung des ß-Amyloidproteins im Liquor sowie des Phospho-Tau-Proteins.
- Normbereiche:
-
Normbereich: bis 404 pg/ml Methodenwechsel zum 01.04.2023. Bitte beachten Sie den neuen Referenzbereich. Ein direkter Vergleich der Werte zur Vormethode ist nicht möglich. - Modemkürzel:
- TAUL