500 µl Citrat-Blut, frisch oder 250 µl Citrat-Plasma, gefroren
Stabilität:
12 Stunden nach Probennahme
Abnahmebedingungen:
Bei der Blutentnahme lange Stauung vermeiden. Röhrchen komplett bis zur Markierung füllen und unmittelbar nach der Blutentnahme mehrfach über Kopf schwenken (nicht schütteln!). Gerinnungsuntersuchungen sollten innerhalb von vier Stunden erfolgen. Ansonsten sollte das Citrat-Plasma abzentrifugiert, in ein neues Röhrchen überführt und eingefroren werden. Zur Durchführung siehe auch Kapitel Präanalytik > Untersuchungsmaterial Blut > Citrat-Blut und Citrat-Plasma.
Indikation:
Abklärung einer Thrombophilie, V.a. hereditären oder erworbenen Protein C-Mangel.
Beurteilung:
Protein C wird unter dem Einfluss von Vitamin K in der Leber gebildet und gehört neben Protein S und Antithrombin zu den wichtigsten Inhibitoren der Blutgerinnung. Die antithrombotische Wirkung beruht auf dem proteolytischen Abbau der Gerinnungsfaktoren V und VIII an der Endotheloberfläche. Bei erniedrigten Werten steigt das Thromboserisiko. Erniedrigte Werte finden sich bei kongenitalem Protein C-Mangel, Leberparenchymschäden, Vitamin K-Mangel, Verbrauchskoagulopathien und Marcumartherapie. Der homozygote Gendefekt führt in der Regel innerhalb der ersten Lebenstage zu tödlichen Embolien, der heterozygote äußert sich bereits bei Jugendlichen in einer erhöhten Thromboembolieneigung. Bei normaler Protein C-Konzentration kann wegen funktioneller Defekte die Protein C-Aktivität vermindert sein.
Die Bestimmung von Protein C ist unter Antikoagulation mit Cumarinen nicht indiziert.