Serum innerhalb von 30 bis 60 Minuten nach der Blutentnahme durch Zentrifugation abtrennen. Bereits minimale Hämolyse kann zu "falsch hohen" Messwerten führen.
Indikation:
Tumormarker für das kleinzellige Bronchialkarzinom, das Seminom und Neuroblastom, Marker für ausgedehnte Hirngewebeschädigung.
Beurteilung:
NSE ist ein Enzym, das in Neuronen und neuroendokrinen Zellen vorkommt, insbesondere in folgenden Organsystemen: Zentrales Nervensystem, Lunge, Magen-Darm-Trakt, Hypophyse, Nebennieren, Schilddrüse und Pankreas. Indikation für die Bestimmung ist der Einsatz als Tumormarker des kleinzelligen Bronchialkarzinoms (Sensitivität in fortgeschrittenen Stadien über 80 %). Bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom ist NSE nur in 14 % der Fälle erhöht. Der geeignete Tumormarker dafür ist CYFRA 21-1. NSE ist außerdem als Tumormarker beim metastasierenden Seminom und Neuroblastom geeignet. Ausgedehnte Schädigungen des Hirngewebes können signifikante Erhöhungen der NSE-Konzentration nicht nur im Liquor, sondern auch im Serum verursachen. Eine signifikant erhöhte NSE-Konzentration im Serum (> 33 µg/l) in den ersten Tagen nach einer Reanimation deutet auf eine ungünstige Prognose hin.